Als Kevinismus (auch: Chantalismus) bezeichnet man die krankhafte Unfähigkeit, menschlichem Nachwuchs menschliche Namen zu geben. Kevinismus führt bei den Erkrankten und vor allem bei deren Nachwuchs zur sozialen Isolation. Die Betroffenen entwickeln eine Psychose gegen gesunde Menschen und verkehren nur mit Personen, die ebenfalls an Kevinismus leiden.
Die Krankheit kommt in allen Gesellschaftsschichten vor. Sie tritt jedoch in den Randschichten verstärkt auf. Seltsamerweise haben sowohl Menschen der Unterschicht (Hartz IV-Empfänger und C-Promis) als auch der Oberschicht (A- und B-Promis) das Bedürfnis, ihren Kindern vollkommen exotische Namen zu geben. Ein Grund könnte sein, dass sie die Einzigartigkeit ihrer Kinder auf übertriebene Art nach außen demonstrieren wollen. „Dieses Kind ist ein Produkt meiner Eierstöcke und Ausdruck meiner Kreativität“
»Ein Kindergartenkind behauptet, es heiße "Pirschelbär" - Anruf bei Eltern ergibt: Der Junge heisst "Pierre-Gilbert"....«"
Gut ist auch, wenn der Dialekt ins Spiel kommt:
"Schakkeline! Tu dein Kopp aus dem Juniortüte von de Käffiiin!"
Und natürlich macht man sich so seine Gedanken über die Bedeutung und die Herkunft des Namens:
Daylina (Am Tage gemacht?)
Xeno- Patrice (Von Außerirdischen gemacht?)
Livio-Lewis (Gab es eine Ölspende, damit es klappt?)
Aber keine Angst, Steffen und Julia dürfen sich den Namen für ihr Kind selbst aussuchen, wenns sein muss darf es auch
heißen.