Heute ist Gründonnerstag und der erste freie Tag von 6 Tagen über Ostern. Und tolles Wetter ist, das Thermometer im Auto hat eben 25,5 Grad angezeigt.
Vorgestern haben wir vom inoffiziellen Wertstoffhof in Alsheim alte schon ziemlich verwitterte kurze Holzpfosten mitgenommen. Wir dachten: "Die sind noch gut", wozu genau, wussten wir vorgestern noch nicht. Und dann hatten wir, wie ich finde, eine sehr sehr gute Idee. Schaut selbst:
Dann sind wir zu den Bienen gefahren, die Lobo und Steffen gestern zum Raps gebracht haben. (SO etwas Schönes gibt es auf Curacao nicht!)
Ziel ist natürlich reinen Rapshonig zu bekommen - sehr lecker, sehr zart, so wie ich ihn mag. Lobo hat die drei Bienenkästen in "ein Versteck" gestellt, weil er Angst hat, dass sie geklaut werden. Ich finde den Gedanken ja ein bisschen lächerlich, aber ich würde auch dumm aus der Wäsche gucken, wenn sie weg wären. Aber auch mit einer Barikade fliegen die Bienen gut und schaffen ihre Arbeit.
Gerade auf dem Weg nach hause haben wir noch Charles und Christophe getroffen, die gerade auf dem Weg waren, einem neugeborenen Kälbchen eine Ohrmarke zu verpassen. Lobo war so mutig und ist mit über die Bullenweide gelaufen. Ich nicht. Ich dachte, wenigstens einer aus der Familie sollte überleben, denn den Bullen habe ich nicht so ganz getraut.
Und wenn ihr das nächste Bild seht, sagt mir, dass ich mit meinem Zweifel recht hatte oder hättet ihr dem Bullen getraut? Und davon gab es mindestens 30, die auch noch dazu alle Kälbchen hatten:
Aber zum Glück kam Lobo heil zurück.
Auf dem Rückweg hat er mir noch einen Alternativ-Zaun gezeigt, den wir gerne nachbauen wollen. Jetzt heißt es Äste sammeln. Das wird also unser nächstes Projekt. Ich denke so in drei jahren sind wir damit fertig, der Zaun soll zum Nachbarn (Gärtnerei) hin.
Und diesen wunderschönen Tag habe ich meiner Stellvertreterin in der Kita, Frau Oehler, zu verdanken, denn sie sagte letzten Freitag: "Machen Sie doch am Donnerstag noch mal frei, dann haben Sie 6 Tage am Stück". Danke Frau Oehler, das war eine tolle Idee.
Donnerstag, 21. April 2011
Dienstag, 12. April 2011
Karibisch einkaufen und poco poco
Heute war ich karibisch einkaufen. Die dunklen Farben sind Vergangenheit. Mehr Farbe ins Leben bringen - so heißt die Devise.
Das Leben ist immer so bunt, wie es man sich macht. Ich habe oben in meinem Zimmer 18 Buntstifte und wann immer es geht, versuche ich mein Leben so bunt wie möglich zu machen. Wie sagte Cicely Saunders so treffend: "Es geht micht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben." Wir hier im Gärtnerweg sind auf einem guten Weg. Wann immer wir können, machen Lobo und ich was zusammen, mit Freude und in Ruhe und sind einfach nur glücklich mit uns und unserem Leben.
Als ich heute in Mainz war, musste ich mir natürlich einen Parkplatz suchen. Da ich nicht gerne in ein Parkhaus fahre, versuche ich immer am Kaufhof zu parken. Alle Parkplätze waren besetzt, deshalb wartete ich. Zweimal hat mir jemand einen Parkplatz weggeschnappt, trotzdem sie gesehen haben, dass ich vor ihnen da war. Aber das kümmerte diese Menschen nicht, sondern schimpften mich noch aus und machten sich lustig über mich. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Was mich aber am meisten beeindruckte war mein Verhalten: Ich blieb völlig ruhig, auch innerlich, hab mich überhaupt nicht aufgeregt. Auf Curacao sagten immer alle: poco poco, was so viel heißt wie langsam, langsam, immer mit der Ruhe. Und wie gut, wenn man das auch leben kann. Heute habe ich das geschafft. Hat sich gut angefühlt, hoffentlich hält es noch ein bisschen an.
Das Leben ist immer so bunt, wie es man sich macht. Ich habe oben in meinem Zimmer 18 Buntstifte und wann immer es geht, versuche ich mein Leben so bunt wie möglich zu machen. Wie sagte Cicely Saunders so treffend: "Es geht micht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben." Wir hier im Gärtnerweg sind auf einem guten Weg. Wann immer wir können, machen Lobo und ich was zusammen, mit Freude und in Ruhe und sind einfach nur glücklich mit uns und unserem Leben.
Als ich heute in Mainz war, musste ich mir natürlich einen Parkplatz suchen. Da ich nicht gerne in ein Parkhaus fahre, versuche ich immer am Kaufhof zu parken. Alle Parkplätze waren besetzt, deshalb wartete ich. Zweimal hat mir jemand einen Parkplatz weggeschnappt, trotzdem sie gesehen haben, dass ich vor ihnen da war. Aber das kümmerte diese Menschen nicht, sondern schimpften mich noch aus und machten sich lustig über mich. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Was mich aber am meisten beeindruckte war mein Verhalten: Ich blieb völlig ruhig, auch innerlich, hab mich überhaupt nicht aufgeregt. Auf Curacao sagten immer alle: poco poco, was so viel heißt wie langsam, langsam, immer mit der Ruhe. Und wie gut, wenn man das auch leben kann. Heute habe ich das geschafft. Hat sich gut angefühlt, hoffentlich hält es noch ein bisschen an.
Samstag, 2. April 2011
Totes Huhn???
Was würdet ihr denken, wenn vor euch ein Huhn auf dem Rücken liegt und sich nicht bewegt?
Und das Huhn ist 1 Minute vorher noch aus dem Hühnerstall geflattert. Was war passiert. Ich kenne Hühner, die sich sonnen und dabei auch ein bisschen aussehen, als würden sie eingehen.
Aber das Huhn, das auf dem Rücken lag, bewegte sich auch nicht, wenn man auf es zuging. Aber am Ende war es quicklebendig, konnte sich nur nicht mehr selbst aus seiner misslichen Lage befreien. Hühner schaffen es anscheinend nicht, sich selbst vom Rücken wieder auf die Beine zu stellen.
Was war also passiert? Wir denken, das Huhn hat sich zum sonnen hinlegen wollen, aber die Neigung des Weges nicht mit einberechnet. Als es sich hinlegte ist es einfach weiter runter gerollt und auf dem Rücken liegen beblieben. Als wir es wieder auf die Beine gestellt haben, hat es sich geschüttelt und ist "ein fröhliches Liedchen pfeifend" weitergelaufen.
Und das Huhn ist 1 Minute vorher noch aus dem Hühnerstall geflattert. Was war passiert. Ich kenne Hühner, die sich sonnen und dabei auch ein bisschen aussehen, als würden sie eingehen.
Aber das Huhn, das auf dem Rücken lag, bewegte sich auch nicht, wenn man auf es zuging. Aber am Ende war es quicklebendig, konnte sich nur nicht mehr selbst aus seiner misslichen Lage befreien. Hühner schaffen es anscheinend nicht, sich selbst vom Rücken wieder auf die Beine zu stellen.
Was war also passiert? Wir denken, das Huhn hat sich zum sonnen hinlegen wollen, aber die Neigung des Weges nicht mit einberechnet. Als es sich hinlegte ist es einfach weiter runter gerollt und auf dem Rücken liegen beblieben. Als wir es wieder auf die Beine gestellt haben, hat es sich geschüttelt und ist "ein fröhliches Liedchen pfeifend" weitergelaufen.
Es ist Fühling
Es ist Frühling in Rheinhessen. Und es ist so so so schön. Ich glaube, ich würde die Jahreszeiten vermissen, würde ich in der Karibik wohnen. Sich an den Osterglocken zu erfreuen oder an dem blühenden Kirschbaum, das ist doch Balsam für die Seele.
Und dann in der Sonne auf der Liege unter dem Baum einen Mittagsschlaf halten, das ist Leben pur.
Und dieses Mal war es so, dass ich geschlafen und ein anderer gearbeitet hat. Lobo hat unser "Petersilienbeetchen" weiter bearbeitet.
Am Ende ist es richtig toll geworden unser Petersilienbeetchen. Gerade als ich die Augen wieder aufmachte, auf meiner Liege in der Sonne, war Lobo fertig geworden. Und es ist relativ groß geworden. Jetzt kann ich anfangen zu pflanzen und zu sähen. Tomaten kommen da hin, Zucchini, Salat, Auberginen und natürlich Petersilie.
In Curacao wäre so etwas schwieriger. Für viele Pflanzen ist es dort viel zu heiß. Das ist auch der Grund, warum dort so wenig einheimisches Obst und Gemüse angeboten wird. Kommt vieles aus Venezuela und - man glaubt es kaum - aus Holland! Ja, Salat selber pflanzen, das würde mir auch fehlen.
Deshalb: Doppelt so schön wieder hier zu sein: Der Frühling ist gekommen und das Petersilienbeetchen ist fertig.
Und dann in der Sonne auf der Liege unter dem Baum einen Mittagsschlaf halten, das ist Leben pur.
Und dieses Mal war es so, dass ich geschlafen und ein anderer gearbeitet hat. Lobo hat unser "Petersilienbeetchen" weiter bearbeitet.
Am Ende ist es richtig toll geworden unser Petersilienbeetchen. Gerade als ich die Augen wieder aufmachte, auf meiner Liege in der Sonne, war Lobo fertig geworden. Und es ist relativ groß geworden. Jetzt kann ich anfangen zu pflanzen und zu sähen. Tomaten kommen da hin, Zucchini, Salat, Auberginen und natürlich Petersilie.
In Curacao wäre so etwas schwieriger. Für viele Pflanzen ist es dort viel zu heiß. Das ist auch der Grund, warum dort so wenig einheimisches Obst und Gemüse angeboten wird. Kommt vieles aus Venezuela und - man glaubt es kaum - aus Holland! Ja, Salat selber pflanzen, das würde mir auch fehlen.
Deshalb: Doppelt so schön wieder hier zu sein: Der Frühling ist gekommen und das Petersilienbeetchen ist fertig.
Freitag, 1. April 2011
Wieder dahoam in meiner Melodie, da bin i geborn, und da ghör i hie.
So singt es Konstantin Wecker in seinem Lied und genau so war es gestern für mich.
Es war eine lange Rückfahrt. Aber als der Lobo am Frankfurter Fernbahnhof mich am Bahnsteig abgeholt hat, war alles wieder gut. Da stand er, mein Lobo, mit einem kleinen Osterglöckchen in der Hand, für mich als Begrüßung. Und als ich ihn ganz fest drückte, da merkte ich: "Wieder dahoam in meiner Melodie, da bin i geborn, und da ghör i hie". Und vor Glück musste ich erst Mal weinen.
Ja, und zuHause war einfach wieder zuHause. Alles so vertraut und soooo schön. Da war die Katze, die mich begrüßte und trotzdem es ja schon dunkel war, sah ich die Kopfe der gelb flühenden Osterglocken. Und Imke kam noch kurz vorbei auf einen Drücker.
Und geschlafen hab ich von 23.00 Uhr bis 5.00 Uhr heute Morgen seelig lächelnd wie ein satter Säugling. Wie schön kann ein Bett sein, dass unter der Decke mollig warm ist und im Zimmer bei offenem Fenster eine angenehm kühle Luft ist, Luft, in der man auch Luft kriegt. Heute Nacht wusste ich mal kurzfristig nicht, wo ich bin und wer neben mir lag. Aber dann die beruhigende Erkenntnis:
Wieder dahoam
in meiner Melodie,
da bin i geborn,
und da ghör i hie.
Und es ist sooo ruhig hier. Kein Hund bellt, kein Wind, der in den Palmenblättern rauscht, kein GarNichts. Einfach wunderbar.
Das heißt alles nicht, dass es auf Curacao nicht wunderschön gesesen ist. Ganz bestimmt nicht. Eben nur anders. Im Zug habe ich bereits viel darüber nachgedacht, über all das Andere, was ich erleben und erfahren durfte. Aber dazu später mehr. Jetzt bin ich erst einmal da und in vier Stunden kommen meine vier Kinder und wir brunchen zusammen. Ich glaube ich bin ein Glückskind auf dieser Erde, auf der Sonnenseite geboren und vom Leben geliebt.
Es war eine lange Rückfahrt. Aber als der Lobo am Frankfurter Fernbahnhof mich am Bahnsteig abgeholt hat, war alles wieder gut. Da stand er, mein Lobo, mit einem kleinen Osterglöckchen in der Hand, für mich als Begrüßung. Und als ich ihn ganz fest drückte, da merkte ich: "Wieder dahoam in meiner Melodie, da bin i geborn, und da ghör i hie". Und vor Glück musste ich erst Mal weinen.
Ja, und zuHause war einfach wieder zuHause. Alles so vertraut und soooo schön. Da war die Katze, die mich begrüßte und trotzdem es ja schon dunkel war, sah ich die Kopfe der gelb flühenden Osterglocken. Und Imke kam noch kurz vorbei auf einen Drücker.
Und geschlafen hab ich von 23.00 Uhr bis 5.00 Uhr heute Morgen seelig lächelnd wie ein satter Säugling. Wie schön kann ein Bett sein, dass unter der Decke mollig warm ist und im Zimmer bei offenem Fenster eine angenehm kühle Luft ist, Luft, in der man auch Luft kriegt. Heute Nacht wusste ich mal kurzfristig nicht, wo ich bin und wer neben mir lag. Aber dann die beruhigende Erkenntnis:
Wieder dahoam
in meiner Melodie,
da bin i geborn,
und da ghör i hie.
Und es ist sooo ruhig hier. Kein Hund bellt, kein Wind, der in den Palmenblättern rauscht, kein GarNichts. Einfach wunderbar.
Das heißt alles nicht, dass es auf Curacao nicht wunderschön gesesen ist. Ganz bestimmt nicht. Eben nur anders. Im Zug habe ich bereits viel darüber nachgedacht, über all das Andere, was ich erleben und erfahren durfte. Aber dazu später mehr. Jetzt bin ich erst einmal da und in vier Stunden kommen meine vier Kinder und wir brunchen zusammen. Ich glaube ich bin ein Glückskind auf dieser Erde, auf der Sonnenseite geboren und vom Leben geliebt.
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