Sonntag, 22. Mai 2011

Mit gehangen - mit gefangen - 21. Mai 2011

Eigentlich ist das Imkern ja das Hobby von Lobo und Steffen. Aber wenn es ganz eng wird, dann muss ich auch ran. So war es in dieser Woche und zwar kam es ganz Dicke.

Lobo und Steffen hatten vor zwei Wochen Honig geschleudert - mit einer sehr guten Ausbeute von ca 80 kg Honig. Der Honig stand in großen Eimern abgefüllt im Wohnzimmer.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich fast nichts damit zu tun, außer vielleicht mal einen klebrigen Honiglöffel zu spülen.

Dann fuhr Lobo nach Prag und sagte: "Bärchen, immer schön den Honig rühren". Anfänglich dachte ich noch alternativ und fing an, den Honig mit dem hölzernen Kochlöffel aus Bambus - den ich auf Curacao gekauft habe - zu rühren. Aber das gab ich dann schnell auf, weil die Kraft in den Oberarmen nicht ausreichte und der Honig auch immer zähflüssiger wurde. Also kam - wie Lobo es gleich gesagt hatte - die Bohrmaschine mit dem Edelstahl-Rühr-Aufsatz - mit dem Christopher bestimmt Beton rühren würde - in den Einsatz.

Also morgens und abends gerührt und dabei an Lobo gedacht, der in diesem Moment in einem feinen Hotel in der Prager Altstadt bestimmt gerade ein gutes Essen vor sich stehen hatte.

Und dann wurde der Honig schneller fest als gewünscht. Lobo in Prag und Steffen beim Volleyball spielen. Klasse! Nur ich war da und der Honig. Also Ärmel aufkermpeln und los gings am Mittwoch Abend: Gläser spülen, passende Deckel dazu sortieren und abfüllen. Nachts um halb zwölf standen 32 Gläser wunderbarster Honig auf dem Tisch und ich fiel schlagskaputt  ins Bett. Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass dies erst der erste Kleinsteinsatz gewesen sein sollte.


Am Freitag Morgen, ich war schon fix und fertig um in die Kita zu fahren - so ganz nebenbei es war zwanzig nach sechs morgens!!! - wollte ich noch schnell den Honig rühren. Da war nit rühren nicht mehr viel. Der Honig war über Nacht um ein Vielfaches fester geworden. Was nun? Also erst in die Kita, um zehn Uhr noch einmal nach Hause, mit Hilfe von Frau Gripgo - unserer Perle - weitere 38 Gläser Honig abgefüllt und gegen 12 Uhr schnell wieder zurück in die Kita, um den Mittagsdienst zu übernehmen. Stress pur!

Und am Samstag wollte ich einfach nur mal easy machen, in der Sonne liegen, meinen Garten genießen, ein schönes Buch lesen ... Aber alles kam anders. Statt die Seele baumeln zu lassen war mal wieder ein Bienen-Einsatz an der Reihe. Ein Volk war geschwärmt und jetzt hieß es: Volk wieder einfangen. Ein Gutes hatte es ja, dieses Mal waren Lobo und Steffen da. So zog sich jeder nach seiner Facon - so hätte es meine Mama genannt - an und los gings. Keiner hatte am Ende einen Stich bekommen, auch der leicht gekleidete Herr, der Meister der Qualität und der Mutigste unter der Sonne nicht.


So, das wars erst Mal wieder. Ach ja, der Honig ist jetzt komplett abgefüllt, es gab 138 Gläser und sie finden reißenden Absatz in der Kita und der FH.

Hier noch ein paar Bilder vom Schwarm fangen:
Erst einmal den Ernst der Lage besprechen

Imker bei der Arbeit

Rauch vertreibt die Bienen

1 Kommentar:

  1. hat Spaß gemacht und "Bienenschwärme anspucken" sollte eine olympische Disziplin werde, finde ich ;)

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